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Channel: HUNDEBLOG GENKI BULLDOG
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Wo geht's denn hier zum See?

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Endlich haben wir es wieder zu einem Ausflug geschafft! Mir hat das in den letzten Wochen so sehr gefehlt. Die Bedingungen waren perfekt, das Wetter war sonnig und mit über 20°C sogar richtig warm. Das ist diesen Frühling ja bisher leider keine Selbstverständlichkeit. Dazu hatte das Herrchen des Hauses frei und es war unter der Woche, so dass wir nicht alle beliebten (und somit schönen) Ausflugsziele wegen zu vielen anderen Hunden meiden mussten. Da wir länger unterwegs sein wollten und ich befürchtet hatte, dass es Genki und Momo zu warm werden könnte, wollte ich ein Ausflugsziel mit Bademöglichkeit. Viele unserer Ausflugsziele finde ich darüber, dass ich mir unsere Umgebung über die Satellitenansicht von Google Maps ansehe. Dort findet man oft Dinge, die nirgendwo als attraktives Ausflugsziel beworben werden, wie zum Beispiel ebene Stellen zum Baden am Neckar oder Sanddünen im Wald. Bei so einer Suche bin ich auf den Steinbruch in Nußloch gestoßen. An sich ist ein Steinbruch erst Mal nichts, was uns umhaut, wir haben nämlich auch einen bei uns im Ort und ihn auch zum Spazierengehen viele Male aufgesucht. Dieser Steinbruch hatte aber, zumindest laut Google Maps, etwas, das unserer nicht hat, nämlich gleich zwei Seen. Viele Informationen hatte ich im Vorfeld nicht finden können, nur dass es einen nicht öffentlich zugänglichen Steinbruchbereich und den dazu gehörigen Naturlehrpfad gab.


So sind wir also nach Nußloch gefahren und den Naturlehrpfad entlang geschlendert. Alle paar Meter waren Infotafeln rund um den Steinbruch aufgestellt, vom Steinbruch selbst war nicht viel zu sehen, dafür eine wirklich schöne Landschaft ganz nach meinem Geschmack. Weite Felder und Wiesen, zum größten Teil schön übersichtlich, so dass ich Genki auch streckenweise ohne Leine laufen lassen konnte. Nur einen See oder gar zwei Seen haben wir nirgendwo gefunden, aber wir fanden eine kleine Karte auf einer der Infotafeln, auf der auch die gesuchten Seen eingezeichnet waren.



Auf unserem Weg haben wir einen Wanderer getroffen, den wir nach den Seen gefragt haben. Einen See hier, nein, davon weiss er nichts, aber in St. Leon-Rot gäbe es einen großen See. Ja, den kenne ich - Ein großer Badesee, an dem, wie bei allen Badessen in unserer Umgebung, Hundeverbot herrscht. "Nein, wir suchen keinen Badesee, sondern einen kleinen See, wo die Hunde rein können", habe ich ihm erklärt. - "Achso, einen diskreten See also".  Ja, einen diskreten See. So diskret, dass er garnicht gefunden werden möchte.


Irgendwann war es vorbei mit Wiesen und Feldern und wir standen vor einem Wald. Mir hat es dort weniger gut gefallen, denn der sehr dicht bewachsene und deshalb düstere Wald hat mich zu sehr an den Odenwald vor unserer Haustür erinnert. Genki und Momo haben sich aber über die etwas kühleren Temperaturen im Wald gefreut, denn den beiden wurde so langsam sichtlich zu warm.


Und jetzt zeige ich euch unsere Meisterleistung. Gestartet sind wir am Parkplatz. Es ging den Baiertaler Weg entlang, dann sind wir den Steinbruch -Lehrpfad entlang und schließlich durch den Wald gelaufen. Links ist unser Standort eingezeichnet. Seht ihr die Seen? Die, die so garnicht dort sind, wo wir hingelaufen sind?


Wir hatten ja die Hoffnung, dass wir einfach den Weg weiterlaufen könnten und dann den Rundweg entlang der Seen wieder zum Lehrpfad nehmen könnten, aber leider führte der Weg zielstrebig zum geschlossenen Steinbruchbereich. So langsam dämmerte uns auch, dass sich die Seen, die wir die ganze Zeit gesucht haben, im Steinbruch selbst befanden und somit für uns nicht zugänglich waren.


Das war wohl nichts! Wir haben noch einmal eine Verschnaufpause eingelegt, Momo hat sich den Rücken durchkraulen lassen (da juckt's nämlich zur Zeit ganz besonders schlimm) und dann ging es wieder auf dem selben Weg zurück in Richtung Genkimobil.


Ein bisschen frustriert war ich ja schon, aber zum Glück hat sich Genki und Momos Hitzeproblem noch in Grenzen gehalten und sie haben den etwa 3-Stündigen Spaziergang auch ohne Bademöglichkeiten gut überstanden. Momo war sogar erstaunlich fit, ich glaube, die hätte auch noch Mal 3 Stunden hinten dran hängen können. Genki hat gegen Ende unseres Spazierganges doch etwas geschwächelt, was man vor allem daran erkennen konnte, dass er nicht mehr an der Leine gezogen hat. Halleluja!


Durch die fehlenden Seen haben wir uns den Ausflug nicht verderben lassen. Mir hat die Strecke unglaublich gut gefallen und wir haben auch erstaunlich wenig andere Menschen und Hunde getroffen (und alle Hundebegegnungen verliefen ohne Probleme), so dass wir die Strecke vielleicht auch das eine oder andere Mal wieder aufsuchen werden. Auf dem Rückweg gab es noch einen kurzen Abstecher in die Innenstadt von Nussloch und ein leckeres Eis mit der Erkenntnis, dass Genki und Momo meinen Geschmack teilen. Mein Amarena-Eis fanden sie nämlich ganz lecker, das Zitroneneis vom Herrchen wollten sie dagegen garnicht essen.


Genki und Momo denken sich derweilen "Was habt ihr denn? Wir haben doch einen See gefunden?".

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