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Channel: HUNDEBLOG GENKI BULLDOG
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Auf der Flucht

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Schon seit einiger Zeit zeichnet sich eine für uns nicht all zu gute Tendenz auf unseren Feldern aus: Wir sind nicht mehr alleine. Obwohl wir hier bei uns von vielen schönen Spaziermöglichkeiten umgeben sind, fahren wir fast täglich etwas weiter raus, denn bei uns ist alles fußläufig zu erreichen und somit von zahlreichen anderen Hunden frequentiert. Auf unseren entlegenen feldern waren wir bisher meistens ungestört und Genki und Momo konnten nach Herzenslust durch die Gegend flitzen. Ab und an haben wir einen Jogger, Radfahrer, ein Pferd oder auch einen anderen Hund getroffen, aber das war eher die Ausnahme. Jogger und Radfahrer stören uns ohnehin weniger und Pferde und Hunde konnten wir auf den gut überschaubaren Feldern immer früh sehen, so das wir meistens sogar noch die Möglichkeit hatten einfach ungestört einen anderen Weg einzuschlagen.


In letzter Zeit ändert sich das ganze aber zunehmend und sie sind plötzlich einfach überall: Pferde, Hunde, Pferde mit noch mehr Pferden, Pferde mit Hunden, Pferde mit Reitern und ganz viele Pferde, die auf den Feldern spazieren geführt statt beritten werden. Inzwischen ist es keine Ausnahme mehr, wenn wir Mal jemanden treffen, sondern wenn wir Mal niemanden treffen. Vorbei sind die entspannten Spaziergänge, jetzt sind wir auch auf unseren Feldern gefühlt ständig auf der Flucht. Erst letztens kamen wir kaum auf unseren Feldern an, da sahen wir die ersten Pferde. Ziemlich weit weg, aber in erschreckend langsamen Temop schlichen sie über die Feldwege dahin. Es hätte viel zu lange gedauert, bis wir sie überholt hätten und so lange sie in Sichtweite vor uns sind, möchte ich Genki und Momo nicht ableinen. Also haben wir einen anderen Weg gewählt. - Aber nein, auch da lief eine Frau mit zwei Hunden, also wurde wieder umgeplant und ein Stück weit auf der Straße gelaufen, bis wir zum nächsten Feldweg kamen. Unterwegs begegnet uns noch ein Hund und kaum waren wir am Beginn des Fledweges angekommen, sahen wir, dass die Frau mit ihren zwei Hunden begonnen hatte sich quer Feld ein zu schlagen und genau auf den nun von uns angestrebten Weg zukam. Also sind wir wieder umgedreht und zurück zu unserem ersten Ersatzweg gelaufen. Da kamen wir aber nicht all zu weit, denn die ganze Aktion hatte bis dahin schon so lange gedauert, dass uns inzwischen die Pferde vom ersten Weg entgegen kamen. Frustriert sind wir umgedreht und wieder nach Hause gefahren. Wir waren eine ganze Stunde unterwegs, aber statt einen schönen Spaziergang zu haben, sind wir nur, ständig auf der Flucht vor einem Pferd oder einem Hund, von einem Weg zum nächsten gehetzt.


Eine gute Sache hat das ganze aber doch: Wir sind in letzter Zeit so vielen Pferden auf unseren Spaziergängen begegnet, dass Genki und Momo zunehmend ungestört von ihnen sind. Ja, Genki zieht immer noch wie ein Ochse in Richtung Pferd, aber es wird von ihm nicht mehr gebellt und von Momo nicht mehr gejammert und gefiepst, wenn wir an einem Pferd vorbei laufen.
Ich hoffe, dass das ganze vielleicht nur etwas mit der Jahreszeit zu tun hat: Womöglich haben viele Leute ihre Spaziergehzeit vorverlegt, weil es nun so früh dunkel wird. Mit etwas Glück haben wir die Felder in Frühling wieder fast für uns alleine. Wenn nicht, dann müssen wir uns womöglich bald eine neue Alltags-Spazierstrecke suchen.

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