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Channel: HUNDEBLOG GENKI BULLDOG
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Probleme aussitzen

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Schon seit Anfang des Jahres hatte Genki ein im wahrsten Sinne des Wortes winzig kleines gesundheitliches Problem, über das ich bisher nicht geschrieben hatte, weil es mir so klein und harmlos erschien, auch wenn unser Tierarzt das leider anders sah und uns für die Zukunft die Notwendigkeit einer Operation prophezeite. Es geht um diese kleine Wucherung am unteren Augenlid. Ich weiss nicht Mal, wann ich sie das erste Mal bemerkt habe, aber ich habe mir nicht all zu viele Gedanken darüber gemacht. Beim Konrolltermin bei unserem Tierarzt wurde die Wucherung selbst auch als harmlos eingestuft. Warum Genki so etwas hatte, weiss ich nicht, denn so etwas bekommen wohl vor allem alte Hunde und dazu zähle ich Genki mit seinen 5 Jahren eigentlich noch nicht. Das Problem daran war, dass diese Wucherungen wohl dazu neigen größer zu werden und vom Hund als dann störend empfunden werden kann, so dass der Hund sich zum Beispiel vermehrt am Auge kratzt. Unser Tierarzt sagte uns damals, so lange sie so klein ist und Genki nicht stört, bestünde kein Handlungsbedarf. Wenn sie jedoch größer werden würde, müsste man sie operativ entfernen und da der notwendige Schnitt größer werden würde, je größer die Wucherung sei, legte er uns nahe über eine Operation nachzudenken, bevor es so weit kam. Von alleine weggehen würde die Wucherung nicht.

Hund Französische Bulldogge Gesundheit Wucherung am Auge

Die mögliche Notwendigkeit einer Operation hat mich aus allen Wolken geworfen. Ich selbst habe auch ab und an Mal winzige Wucherungen am Augenlid und kratze sie einfach weg! Und ausnahmslos jeder, den ich das erzählt hatte, sagte "Ja, ich auch!". Das wegen so etwas Kleinem ein operativer Eingriff notwendig sein sollte, erschien mir so unverhältnismäßig. Ganz ehrlich, wenn Genki bei so etwas still halten würde und ich nicht befürchten müsste ihm am Auge zu verletzen, hätte ich ihm das Ding wohl auch selbst einfach versucht wegzukratzen. Zum Glück ist unser Tierarzt niemand, der einem versucht zu etwas zu drängen. Er gibt seine Einschätzung und macht Vorschläge, aber unsere Bitte das Ganze erst Mal so zu belassen und zu beobachten hat er anstandslos akzeptiert. Ich habe immer schreckliche Angst vor Eingriffen, bei denen meine Tiere in Narkose gelegt werden müssen und möchte diese daher wohl verständlicherweise möglichst vermeiden. Meine Paranoia führt auch dazu, dass ich bei jedem solcher Eingriffe im Vorfeld ein Blutbild machen lasse um sicherzugehen, dass alle Organe richtig funktionieren, dass ich auf eine Inhalationsnarkose bestehe und ein Upgrade auf Menschen-OP-Standard mit Monitoring machen lasse. Ich möchte mir niemals Vorwürfe machen müssen, dass ich es verhindern hätte können, sollte eines meiner Tiere aus einer OP nicht mehr aufwachen. Das führt aber natürlich dazu, dass bei uns selbst der kleinste operative Eingriff unverhältnismäßig teuer wird. Versteht mich bitte nicht falsch - Wenn eines meiner Tiere eine Operation braucht, würde ich sie ihm niemals vorenthalten um Geld zu sparen. Das Wohl meiner Tiere bedeutet mir mehr als alles Geld der Welt. Hier war aber die Frage, ob die Operation und das damit Verbundene Risiko denn überhaupt wirklich notwendig war.

Wir haben es also vorerst dabei belassen. Ich muss zugeben, dass Genki in der nächsten Zeit vielleicht zwei oder drei Mal Probleme mit dem Auge hatte. Ich hatte es auch auf unserem Blog erwähnt. Er hat dann das Auge zusammengekniffen und es tränte verstärkt. Wir haben eine für uns gut funktionierende Augensalbe gefunden, mit der sich das Problem aber immer innerhalb eines Tages gut in den Griff bekommen lies. Natürlich habe ich stak in Betracht gezogen, dass diese Probleme mit der Wucherung in Verbindung standen und dass er sich womöglich selbst durch Kratzen am Auge verletzt haben könnte. Allerdings war ich mir über den Zusammenhang nie eindeutig sicher, denn ich habe nie gesehen, dass Genki sich vermehrt am Auge kratzen würde. Dann hatte er sehr lange keine Probleme mit dem Auge und durch die Beschwerdefreiheit habe ich die Wucherung sogar zwischenzeitlich völlig vergessen - Bis ich vor kurzem eines Tages wieder daran dachte und mir auffiel, dass ich sie schon eine ganze Weile nicht mehr wahrgenommen hatte und doch gleich Mal sicherheitshalber genau nachschauen musste. Und siehe da - Sie ist weg!


Einfach so, komplett spurlos verschwunden. Ich habe mir die Fotos der letzten Zeit durchgesehen und tatsächlich ist die Wucherung irgendwann im letzten Monat von einem Tag auf den anderen verschwunden. Meine Vermutung ist, dass Genki genau das gemacht hat, was auch ich gemacht hätte: Nämlich das doofe Ding einfach selbst wegkratzen, auch wenn ich mir nicht sicher bin, wie ein Hund das so zielgenau geschafft haben soll. Genki hatte wohl auch keine Lust auf eine Operation.

Da wir sonst mit unseren Erkrankungen nicht so viel Glück haben, bin ich wirklich froh, dass wir diese Sache einfach ausgesessen haben und sich ein Problem tatsächlich Mal von alleine gelöst hat. Somit ist Genki tatsächlich dieses ganze Jahr ohne gesundheitliche Notfälle, Medikamente oder Operationen ausgekommen. Wobei das Jahr ja noch nicht zu Ende ist. Ich hoffe, er sieht das jetzt nicht noch als Herausforderung. Von mir aus kann es gerne so bleiben.

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